gepostet in Facebook am 10. Juni 2020
Unsere geliebte Hedi ist qualvoll verstorben…
An alle Bielefelder Tierliebhaber
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Am besten vor 2 Jahren als unsere Oma Hedi (im Sterben liegend) damals 14 Jahre alt, in der Bielefelder Tierklinik Anicura erfolgreich operiert wurde –inklusive Nach-Not-OP. Die Gebärmutter wurde entfernt und einige bösartige Tumore. Wahnsinn, am nächsten Tag haben wir Sie besucht – super fit und bereits am übernächsten Tag konnten wir Sie wieder mitnehmen. Unsere Familie, d.h. meine Frau, ich und Hedis 2 Söhne haben Sie zusammen in der Klinik abgeholt. Sie sehen wir haben keine menschlichen Kinder, dafür 3 Hunde die wir mindestens genauso lieben wie eigene Kinder. Natürlich wird die Fürsorge und Liebe zu Hunden lebenslang immer intensiver, denn Hunde sind auf Menschen angewiesen. Sie können nicht reden „wo tuts weh“, sie können auch nicht weinen oder klagen, aber sie können lachen und sind der beste Weggefährte im Leben eines Menschen. Nun als Tierfreund habe ich schon 2 Generationen Hunde gehabt, die ich auch persönlich bis zum letzten Gang und bis zum friedlichen Örtchen im Garten begleitet habe. Jedenfalls waren wir damals alle total happy. Die 3.500,- € (in 12 Raten) war uns die Sache mehr als wert – Leben, Freude und Lachen wird nicht in € gemessen, zumindest nicht bei uns. Wir sind (heute: waren) absolut überzeugt von der Kompetenz und Fürsorge der Klinik. WAS IST PASSIERT: Nun Hedi (Anfang Juni 2020) hatte Durchfall und Erbrechen, wollte auch nicht mehr essen und war etwas schlapp, versteht sich. Wir besuchten die Klinik, in der Hoffnung, dass man Hedi intensiv untersucht – denn hierfür ist die Klinik mit kompetenten Ärzten und professionellen Gerätschaften sehr gut ausgestattet – unser Lob. Wir haben Sie also zur Untersuchung dort gelassen – natürlich hatten wir die riesige Angst und Sorge bezüglich Metastasen oder anderen Symptomen, denn immerhin ist Hedi heute 16 Jahre alt. Am Abend bekamen wir vom behandelnden Arzt einen Anruf. Keine Metastasen „nur“ eine starke Magenentzündung - und eine intravenöse Nährstoffinfusion hat den Körper auch wieder fit gemacht. Wir könnten Hedi morgen wahrscheinlich wieder abholen, man wollte nur noch auf weitere Blutergebnisse warten und noch ein zusätzliches Ultraschall machen. WIR WAREN TOTAL HAPPY. Am nächsten Tag wurden wir gegen Morgen angerufen. Blut und Untersuchung soweit in Ordnung, aber mit der Aussage man sollte sie noch zur Kontrolle und Überwachung dabehalten. Kein Thema: 1 Tag mehr Infusion und in guter Obhut vertrauten wir der Klinik – Heute: HÄTTEN WIR 2 IDIOTEN (ich meine mich und meine Frau) SIE DOCH NUR BESUCHT… dann hätten wir zumindest selbst gesehen wie es ihr ging. Am nächsten Tag – am Sonntag – wurden wir dann wieder angerufen: Hedi ginge es ein wenig schlechter – Blutwerte uns so… es hieß es wäre besser sie bis Montag noch dazulassen. Aber natürlich, in fachlicher Obhut und menschlicher Fürsorge hatten wir natürlich keine Bedenken. Heute: HÄTTEN WIR 2 VOLLIDIOTEN (ich meine mich und meine Frau) SIE DOCH NUR BESUCHT… dann hätten wir zumindest selbst gesehen wie es ihr wirklich ging. Am Montag bekamen wir morgens einen weiteren Anruf: Hedi ging es nicht so gut, eher schlechter, wir sollten doch bitte vorbeikommen, um alles weitere zu besprechen. In der Klinik angekommen wurden wir vom Doktore. aufgeklärt wie die ganzen tausend Werte wären… natürlich jetzt sehr schlecht – man könnte vielleicht auch noch probieren es in den Griff zu kriegen… eine weitere Nacht wäre sinnvoll aber es könnte auch sein, dass sie in der Nacht stirbt. Man sollte halt auch bedenken, dass Hedi schon 16 Jahre alt ist und es ja so oder so nicht mehr so lange sein wird. POOOOOOH Ok, Herr Doktore: Wir nehmen Hedi dann lieber mit nach Hause: In Gedanken … dann verbringen wir mit ihr noch ein oder zwei schöne Tage in der Familie und gehen dann unseren letzten Weg. Als Hedi uns in der Klinik übergeben wurde war sie benommen – wie nach einer Narkose – komplett benebelt – neben sich – eine Windel an – sie konnte nicht gehen geschweige denn stehen und die Augen wie zugedröhnt. POOOOOOOH Zuhause angekommen haben wir Sie gut gebettet und lieb gehalten. Obwohl sie total schlapp war und abgemagert (wir dachten sie hätte Nährstoffinfusionen erhalten) konnte sie nicht einschlafen – warum bloß? Sie lag wie leblos im Körbchen. 4 Stunden haben wir sie gekrault und liebgehalten -. meine Frau, ich und ihre 2 Söhne haben zugeschaut. Nach 4 Stunden dann endlich kam etwas Leben zurück… die Augen wurden etwas klarer UND SIE PROBIERTE SICH AUF DIE Vorderpfoten zu stellen – viel aber wieder um…. Und dann fing sie an zu zittern zu zittern zu zittern und wer sein Leben lang schon Hunde hatte, konnte genau sehen SIE HATTE SCHMERZEN – WAHNSINNIGE SCHMERZEN – WAS TUN – und auf einmal kam auch noch Stuhlgang ca. ein halber Liter Blutbrühe POOOOOH. UND MEIN HERZ HAT AUCH GEBLUTET. HÄTTEN WIR 2 SUPERVOLLIDIOTEN (ich meine mich und meine Frau) SIE DOCH NUR BESUCHT UND SOFORT MITGENOMMEN. Ich mache mir totale Vorwürfe… „hat sie vielleicht schon am Wochenende so gelitten…. Jedenfalls haben wir sofort den Tierarzt angerufen, er müsse bitte schnellst möglich kommen UNSERE HEDI VERRECKT QUALVOLL – WIR MÜSSEN DIESE QUALEN SOFORT ABSTELLEN UND SIE ERLÖSEN – DAS HAT SIE NICHT VERDIENT, SO VON UNS ZU GEHEN. Wir hatten jetzt noch 2 Stunden Zeit. 2 Stunden wie eine Ewigkeit Schmerzen und gerade mal nur 2 Stunden zu Verabschiedung von 16 tollen Jahren Lebenszeit. Glücklicherweise hatten wir noch Schmerzmittel aus einer vorherigen Erkrankung der Söhne. Wir haben ihr die x-fache Dosis gegeben… dann wurde sie ruhig, das Zittern hörte auf und ihr Körper beruhigte sich langsam. WAS EIN GLÜCK – KEINE SCHMERZEN MEHR – UND 2 STUNDEN TRÄNEN. Nach 2 Stunden kam dann der Arzt und wir KONNTEN JETZT ENDLICH ABSCHIED NEHMEN. FAZIT: TRAU SCHAU WEM - UND KONTROLLE IST BESSER WIE VERTRAUEN – BESONDERS WENN ES UM PROFITORIENTIERTE UNTERNEHMEN GEHT. Mit Profit habe ich kein Problem – mit dem anderen schon. Natürlich können wir hier nichts beweisen, immerhin waren wir am Wochenende kein einziges Mal bei Hedi in der Klinik (WIR 2 IDIOTEN) und deshalb möchte ich auch hier nichts unterstellen, denn Hedi ist immerhin 16 Jahre alt und vielleicht wäre sie auch so oder so am Wochenende gestorben, irgendwann ist halt mal Ende –. ABER SO EIN ENDE – EINFACH NUR ZUM KOTZEN. Vor zwei Stunden haben wir sie zur Ruhe gebettet. So viel wie wir in den letzten 24 Stunden geweint haben, da reicht kein Eimer……. Auf jeden Fall ist Hedi jetzt im Hundehimmel und ich hoffe sie verzeiht uns…. Das schöne zu guter Schluss ist aber sicher: An die satte Rechnung denken wir noch 12 Monate und das wird jeden Monat wehtun – nicht wegen dem Geld – sondern wegen unserer Enttäuschung und den fehlenden Stunden oder Tagen mit Hedi. In Trauer: Patrick, Izabela, Chance, Sammy PS: Sorry das musste raus, ich ersticke sonst! Und ich hoffe ich kann mit meiner frusterfüllten Beschreibung meiner Gefühle anderen Tierliebhabern in Bielefeld bei anstehenden Entscheidungen etwas weiterhelfen. Und ich hoffe auch, ich kann etwas dazu beitragen, dass die Klinikleitung das Qualitätsmanagement im Bereich „Mensch & Tier & Seele“ etwas mehr in den Focus rückt.
Gegendarsellung der Klinik in Facebook:
Es sind die traurigsten Momente in unserer Klinik, wenn wir uns eingestehen müssen, einem Patienten nicht mehr helfen zu können und wir den Menschen, zu deren Familie das Tier gehört, raten, darüber nachzudenken, ihren Freund von seinem Leid zu erlösen. Letztendlich ist und bleibt es immer die Entscheidung der Menschen, zu denen das Tier gehört, ob sie ob sie unseren Rat annehmen.Es macht uns alle hier gerade betroffen und fassungslos in vielen verschiedenen Facebookgruppen immer wieder dasselbe Posting lesen zu müssen. Der Mensch schreibt über sein sehr altes Tier, das schwer erkrankt war. Wir haben diesen Patienten stationär betreut, getan, was möglich war… haben empfohlen, das Tier weiter in unserer Obhut zu lassen, mussten aber auch raten, die letzte aller Möglichkeiten in Betracht zu ziehen.Der Tierbesitzer entschied sich, sein Tier mit nach Hause zu nehmen. Als die Wirkung der Medikation nachließ hat dieses Tier – so schreibt der Halter selbst – „Qualen gelitten“. Er hat das Tier dann doch nach zwei Stunden von einem Tierarztkollegen erlösen lassen.Bei allem Verständnis für die Trauer, die wir teilen: Der ungerechtfertigte Vorwurf auf mehreren Kanälen der sozialen Medien, gezielt platziert, immer im gleichen Wortlaut, die Verunglimpfung unserer Klinik, die Warnung an andere Tierhalter, die Aussage wir hätten nicht alles für diesen Patienten getan, die Unterstellungen, treffen unser Team hart, denn sie entsprechen nicht der Wahrheit.Wir wünschen dem Tier, dass es gut auf der anderen Seite des Regenbogens ankommt.
und wie es weiterging erfahrt ihr ... - unten weiterlesen
Ein Erfahrungsbericht von Patrick Schmitt
In diesem Erfahrungsbericht äußere ich meine eigene Meinung bezüglich eines Klinikaufenthaltes unserer Hündin "Hedi" in der Tierklinik Anicura in Bielefeld Anfang Juni 2020. Meine Angaben mache ich nach bestem Wissen und Gewissen und enthalte mich von Hörensagen Dritter.
Wie Sie in meinem Facebookpost nachlesen konnten, war ich emotional sehr aufgewühlt, was sich bis heute aber nicht gelegt hat. Nein, genau genommen bin ich immer noch wütend und werde es wahrscheinlich mein Leben lang auch noch bleiben. Um das angetragene Leid Hedis irgendwie auch für meine eigene Seele zu mindern, habe ich mir vorgenommen anderen zu helfen, wenn ich es bei Hedi schon total versaut habe...
Diese persönliche Initiative greife ich auch auf, da ich nicht zu denen gehören möchten, die ihr Leid klagen, dumme Sachen in Facebook posten und dann alles unter den Teppich kehren, die Sache einfach hinnehmen und dann sogar irgendwann ihren Liebling vergessen.
Nein, ich werde das Leid meiner Hedi und mein persönliches Leid ummünzen in eine Aktion die anderen Tierbesitzern helfen soll. Ich denke das ist auch im Sinne meiner/unserer Hedi.
Ich denke meine Initiative ist auch wichtig für all die vielen anderen Leidensgenossen, die nicht die Möglichkeiten haben so eine Initiative auf die Beine zu stellen. Da hilft mir meine 35 jährige Berufserfahrung als Marketingexperte für digitale Medien vielleicht etwas weiter. Ich möchte jeden Leidensgenossen bitten - sogar auffordern - Zivilcourage zu zeigen und mich in meinem Anliegen zu unterstützen. Und mit Unterstützung meine ich z.B., mir empfehlenswerte Kliniken, Tierärzte, Tierheime, Tierpensionen, Tierorganisationen zu nennen, die ich dann gerne persönlich besuche und in meine Seite "Wir helfen weiter" aufnehme. Noch wichtiger wäre es mir aber, wenn man sich in meiner Facebookgruppe "Hedi hilft Mensch und Tier" anmeldet und Erfahrungsberichte postet. Je mehr Gruppenmitglieder aufgenommen werden, desto höher wird die Anzahl der Meinungen und desto mehr Tiere und Tierbesitzer können wir gemeinsam vorbeugend vor Leid und Qual schützen.
MEIN ERFAHRUNGSBERICHT & MEINE GEDANKEN
Am Donnerstag 4.Juni 2020 fuhr ich mit Hedi zu unserem Tierarzt nach Bad Salzuflen. Sie hatte Durchfall (normal ohne Blut) und wollte nichts mehr essen und hat auch teilweise gebrochen - ansonsten war sie fit. Da sie vor einem Jahr bereits eine schwierige Bauspeicheldrüsenentzündung hatte und mittlerweile heute Juni 2020, halbblind, halb taub und langsam auch gebrechlich wurde (16 Jahre) - war klar, dass sie wahrscheinlich in diesem aber spätetstens im nächsten Jahr von uns gehen wird. Dies teilte ich unserem Tierarzt mit, mit der Bitte darum, Hedi Blut abzunehmen, um zu überprüfen ob es eventuell wieder die Bauchspeicheldrüse ist. In diesem Fall wäre für mich und meine Frau klar, dass wir nicht künestlich und egostisch das Leben Hedis mit ständigen Tierarztbesuchen, Untersuchungen etc. verlängern würden. Wir bekamen etwas für das Erbrechen mit und etwas Flüssignahrung. Am nächsten Tag Freitags sollten wir abends anrufen, um die Blutwerte zu erfahren. Wir hofften natürlich auf eine Magenverstimmung. Am Freitag morgen hatte Hedi weitehin gebrochen weiterhin nichts gegessen und wir haben unseren Tierarzt sofort angerufen, ob er Hedi mit einer intravenösen Nährstoffversorgung helfen könnte. Das hat damals vor einem Jahr perfekt funktioniert und Hedi ist innerhalb von 3 Tagen (mit abklingender Bauchspeicheldrüsenentzündung) komplett genesen. Leider war aber die räumliche Kapazität unseres Tierarztes nicht ausreichend und die Blutwerte sollten erst abends aus dem Labor kommen - und so entschieden wir mit ihm zusammen, dass wir in die Tierklinik nach Bielefeld fahren - immerhin wurde Hedi dort vor 2 Jahren in 2018 sehr erfolgreich behandelt. Dr. Zanetti hat sie damals operiert und sich ihr sehr persönlich gewidmet. Er hat uns nach der ersten OP (Hedi lag stationär) angerufen und den Zustand mitgeteilt. Er ordnete mit unserer Genehigung sogar eine erfolgreich verlaufende Not-OP an. Und am nächsten Tag bereits haben wir sie besucht. Dr. Zanetti war überrascht wie fit Hedi schon war und hat ihrer Entlassung positiv zugestimmt, denn eine Erholung zuhause ist besser wie in einem Käfig in der Klinik. Die Nachuntersuchungen liefen bestens und Hedi hatte 1 Jahr keine Probleme mehr. Vielen Dank an Dr. Zanetti. Hedi wäre wahrscheinlich gestorben wenn sich Dr. Zanetti nicht so professionell unserer Hedi angenommen hätte. Danach kam die Bauspeicheldrüsenentzündung in 2019 und dann der Juni 2020.
Auf dem Weg in die Klinik besprachen meine Frau und ich bereits die Erwägung Hedi gehen zu lassen, falls man in der Klinik wieder feststellen würde, dass es die Bauchspeicheldrüse sei oder es sogar vielleicht Metastasen sind... Aber mit Erwägung heißt, schauen was die Blutergebnisse hergeben, das Ultraschall sagt und eine intravenöse Nährstoffversorgung bringt. Jedenfalls habe ich dem Arzt (einen Namen möchte ich hier nicht nennen) auch deutlich mitgeteilt, dass wir Hedi bald gehen lassen müssen, dann aber mit noch einigen schönen Tagen zuhause und Sterbevorbereitungen für die Regenbogenbrücke. Aber vorher wollen wir noch alles in Bewegung setzen - und Geld spiele hier keine Rolle - sie noch einmal aufzupäppeln. Der Arzt hat die Sache richtig vertsanden und uns sogar noch am Abend zurückgerufen, dass definitiv keine Metastasen da sind und es auch nicht die Bauspeicheldrüse ist, sondern eine Magenverstimmung vorliegt. Wir waren erleichtert und happy....
Alles danach konntet ihr bereits in meinem Facebookpost lesen....
Und mit aufzupäppeln meinte ich, Hedi im schlimmsten Fall in einem Zustand wieder mitzunehmen, in dem sie zumindest durch eine Nährstoffinfusion etwas mehr Kraft hat.
Aber nicht, dass sie halb nakotisiert und benebelt (und das wegen Schmerzen) erst 3 Tage später die Klinik verlässt. Einen vierten Tag hätte sie so oder so nicht überlebt. Hätte man mir nach der ersten oder zweiten Übernachtung mitgeteilt, Hedi geht es schlechter und sie hat Schmerzen und wir glauben sie wird es nicht packen und wir wollen sie nicht in der Klinik allein leiden lassen, sie mit Betäubingsmitteln vollpumpen - und es wäre vielleicht besser, wenn sie die nächsten 1 bis 3 Tage noch zuhause in der Familie verbringt - DANN WÜRDE ICH JETZT LOBESHÜMNEN SINGEN UND DIE KLINIK IN DEN HIMMEL LOBEN ....
Jedenfalls bei meinem Besuch in der Klinik am Montag, war im Behandlungszimmer nur der Tierarzt und seine Assistentin. Hedi war nicht da. Der Tierarzt erklärte mir die Situation, dass es Hedi nicht so gut gehen würde und es besser wäre sie dazubehalten mit der Prognose, dass sie auch sterben könnte. Ich war sprachlos und entsetzt und erklärte die sofortige Entlassung Hedis - ich werde sie sofort mitnehmen. Ich bin natürlich davon ausgegangen, dass Hedi zwar geschwächt sein würde, aber zumindest sollte es noch Hedi sein. Der Arzt beteuerte nochmals, wenn ich sie mitnehme, dass sie sterben könnte. Meine Antwort: Besser zuhause als hier. Der Tierarzt teilte mir mit, er würde sie transportfähig machen und wir sollten mit dem Auto zum Hinterausgang kommen - hier hätte ich eigentlich schon sehr stutzig werden müssen... und einen Hinweis darauf, dass ich noch Schmerzmittel brauchen würde, wenn Hedi wieder zu sich kommt, erfolgte ebenfalls nicht - verständlicherweise....
Nachdem ich noch Formalitäten am Empfang abwickelte, kam ich dann zum Auto zu meiner Frau. Meine Frau weinte und ich sah in der offenen Hintertür des Wagens unsere Hedi auf dem Rücksitz liegend. Das war nicht Hedi, das war ein fast lebloses, betäubtes und traumatisiertes Wesen. Wäre nicht meine Frau dabei gewesen, wäre ich sicher noch einmal in die Klink gegangen...
Jedenfalls war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewußt, dass Hedi nur auf Grund großer Schmerzen, so unter Betäubungsmittel stand. Das habe ich erst später festgestellt, als sie zuhause wieder langsam zu sich kam. Glücklicherweise hatten wir noch Schmerzmittel zuhause....
MITMACHEN & MITHELFEN
https://www.facebook.com/groups/hedihilft
Zum Thema der Gegendarstellung meines Facebookbeitrags durch die Tierklinik Anicura Bielefeld:
Mein Beitrag wäre eine Unterstellung und unwahr! Es wäre schon merkwürdig, wenn dort etwas anderes stände. Wer sich einmal ein Bild über Anicura machen möchte, sollte einmal diese Website besuchen: Selbstverständlich übernehme ich keine Gewähr oder Haftung für die Richtigkeit der dort gemachten Angaben.
https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=20420
Persönlich habe ich nichts gegen Profit. Gute Leistung soll auch gut bezahlt werden. Darauf verläßt sich der natürliche Menschenverstand und vertraut dabei auf das Gewissen, die Ethik und die Moral anderer. Aber wenn der Profit über allem steht... dann geht mir die Hutschnur auf.
Ganz unabhängig von meiner großen Entschäuschung bezüglich meiner schlechten Erfahrungen in der Tierklinik Anicura in Bielefeld:
...wäre es wiklich sehr bedauernswert - wenn Tierärzte den Profit einer Klinik über das Wohl des Tieres und folglich über das Wohl des Tierbesitzers und über ihren eigenen Ehrenkodex stellen würden, denn der "hippokratische Eid des Arztes" gilt leider nicht für Veterinärmediziner. - das sollte man wissen.
Ich finde es bemerkenswert wie schnell die Tierklinik auf meine Posts in Facebook reagiert hat. Nein kein persönlicher Anruf bei uns, oder eine Mail oder ein Facebookpost. Nein, eine Imagekampagne in der Tierklinik Facebookgruppe. Fast 100 Patienten haben sich innerhalb weniger Stunden gemeldet und unendlich viel Lob versprüht. Wirklich bemerkenswert, dass die kleine Hedi soviel Aufmerksamkeit erfährt. Schade nur, dass es ihr nichts mehr bringt. Merkwürdigerweise stehen dort aber auch einige negative Kritiken, wo ich natürlich sofort eine Freundschaftsanfrage stellte, doch leider war ich anscheinend nicht immer schnell genug.
Da meine Postings in Facebook (normal nutze ich Facebook nie...aber für so eine Aktion ist Facebook wirklich klasse) nicht unbemerkt blieben, war die Resonanz auch überwältigend und durchweg auch verständnisvoll. Natürlich bis auf die, die zuerst schreiben und dann nachdenken. Man sollte schon, wenn man schon eine "eigene" Meinung vertritt, auch vorher den Sachverhalt gründlich lesen und das 1 und 1 beherrschen. In vielen Beitragsantworten in Facebook wurde mir sogar unterstellt, ich würde dass emotional einseitig betrachten und sollte die Sache halt hinnehmen... immerhin ist Hedi 16 Jahre....
Ich denke, ich kann mir zutrauen als Hundebesitzer ein klein wenig Ahnung zu haben... Seit 45 Jahren besitze ich Hunde und war bei 2 9er Würfen dabei, habe ein Welpe bei der Geburt gerettet und war sicher 50 mal beim Tierarzt und bei ca. 10 Operationen dabei und habe bereits 2 jetzt leider 3 Hunde begraben. Ich glaube ich weiß, wann etwas schief läuft und wann nicht.
Und auch wenn ich natürlich total sauer, gefrustet, enttäuscht, wütend .... bin, so kann ich persönliches Leid und objektiven Sachverstand gut trennen. Wenn ich in meinem Job Mist baue - was glücklicherweise nicht vorkommt - dann verlieren Unternehmen Geld. Wenn aber eine Klinik Mist baut, dann verliert jemand vielleicht sein Leben. Und wer denkt, ein Hundeleben ist weniger Wert als ein Menschenleben, der hat die Sache nicht begriffen.e